Unser Panketal
 
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Ein Schwanebecker macht Musik

 
 

„Hey, mach doch mal lauter. Was ist das für eine tolle Musik? So etwas habe ich schon lange nicht mehr gehört. Zeig´ doch mal bitte die CD. Gemälde einer Vernissage – Pond.“
„Pond? Ist das nicht …? Ich habe schon einmal diesen Namen gehört. Das ist doch …!“
Wolfgang „Paule“ Fuchs ist heute 61 und sein Leben ist auch weiter die Musik – seine Musik. Und er ist heute Pond.
Der Zusatzname „Paule“ ist eine Reminiszenz an eines seiner musikalischen Vorbilder: Paul Mc Cartney. „Die Beatles haben in meiner frühen Jugend auch mich beeinflusst und mit ihrer Musik begann auch mein Wunsch, selbst Musik zu machen.“ So begann er schon früh mit den Händen zu trommeln. „…Mir ging es schlechtweg wie den meisten Kindern: Ich liebte Musik und hörte sie, wo es nur ging. Daraus resultiert auch, dass heute praktisch jede Erinnerung mit einem bestimmten Lied verbunden ist“, sagte er.

Wolfgang „Paule“ Fuchs vertonte Bilder von Prof. Dr. Willi Sitte – ein musikalischer Hochgenuss

Doch nach den Beatles kam James Marshall „Jimi“ Hendrix. Eine Musik, die sich von der der Beatles stark unterschied, ihn aber faszinierte. Doch Musik hören war das eine, Musik selbst machen, das war es, was er wollte. Seine Eltern unterstützten ihn mit ihren bescheidenen Mitteln wo es ging und so war klar, Wolfgang wird ein Musiker. „Ich bin ein sehr zielstrebiger Mensch. Was ich mir vornehme, setze ich auch um. Das ist in den meisten Fällen mit sehr viel Energie verbunden, aber ich schaffe es auch.“ Und so erzählt er, dass er nach der Schule Fernmeldetechniker wurde, obwohl er technisch nicht unbedingt talentiert war. Er machte sogar noch sein Abitur in der Abendschule nach. „Wenn ich die ganze Zeit für meine Musik investiert hätte…“ Er büffelte wie ein Verbissener und schaffte alle Prüfungen mit Bravour. Und irgendwie begann seine Karriere mit einer Pioniertrommel, einer recht alten Charlestonmaschine sowie einem Schlagzeugbecken, das „eher einem Kochtopfdeckel ähnelte“, erinnerte er sich. Die Schlagzeuger hatten es ihm angetan und das war es, was er wirklich wollte – den Takt vorgeben. Er übte, indem er Platten abspielte und diese mit seinen Stöcken begleitete. „Tante Inge aus dem Westen von Berlin besorgte mir die musikalischen Vorbilder. Nur die erste Platte „Ganz in Weiß“ von Roy Black war ein echter Fehlgriff.“ Doch dann brachte sie die Spencer Davis Group mit und das dominante Schlagzeugspiel von Pete York faszinierte Wolfgang Fuchs.
Musikalisch richtig los ging es mit der Band Joco Dev. Die orientierte sich u. a. an den Vorbildern der Zeit wie Deep Purple, Jethro Tull oder Iron Butterfly. Und so erzählt Wolfgang „Paule“ Fuchs von seinem Werdegang als Profi-Musiker oder Berufsmusiker, wie es in der DDR hieß, von den Schwierigkeiten, die Technik zu verbessern, von Auftritten die unvergessen bleiben, Schwierigkeiten mit seinem uralten Wolga, der treuer Weggefährte war, und dem Kleinlaster LO, der das gesamte Equipment der Gruppe – meist total überladen – durch die DDR transportierte. „Ich glaube, heute so ziemlich jeden Ort der ehemaligen DDR zu kennen.“ Nach langer Suche gründete Fuchs mit Manfred Henning (später Elefant und City) 1978 die Band Pond und die ging in der DDR-Rockmusik ganz neue Wege. Musikalisch beeinflusst von Musikern wie Emerson Lake & Palmer interpretierte die Band den Begriff Bombast-Rock und machte Furore mit neuer Bühnentechnik (Diaprojektionen) und auch neuen musikalischen Elementen. Fuchs setzte in seinem Schlagzeugspiel Gong und sogar eine Kirchenglocke, die wurde Markenzeichen der Band, ein.

Die Musikzeitschrift der DDR „Melodie & Rhythmus“ schrieb 1986 über Pond: „Eine Menge haben Pond seit ihrer Gründung schon ausprobiert: In der Erstphase – von 1978 bis 1980 – damals noch im Trio mit Manfred Hennig, Frank Gursch (Hammond Orgel) und natürlich Wolfgang Fuchs (Drums), spielte Pond neben ersten Eigenkompositionen auch Bearbeitungen klassischer Werke, etwa zu Schülerkonzerten gemeinsam mit dem Cottbuser Sinfonieorchester Mussorskis „Bilder einer Ausstellung“. 1981 nahm Fuchs, Absolvent der Berliner Musikschule Friedrichshain, übrigens mit der Berufszulassung als Schlagzeuger, die vorerst letzte personelle und stilistische Korrektur in seiner künstlerischen Laufbahn vor. Er reduzierte zum Duo und begann intensiver an eigenen Titeln zu arbeiten.
Später ließ sich Fuchs von Tangerine Dream, Klaus Schulze oder Jean Michel Jarre beeinflussen. 1984 und 1986 erschienen bei Amiga die LPs „Planetenwind“ und „Seidenstraße“. Beide Longplayer verkauften sich übrigens über 100.000 Mal – ein Riesenerfolg in der DDR.
Mitten in die Produktionsphase des dritten Albums „Maschinenmensch“ kam es zur politischen Wende in Deutschland. Während viele gestandene DDR-Musiker regelrecht von der Bildfläche verschwanden, setzte sich „Paule“ Fuchs durch und Pond machte weiter. 1993 erschienen gleich zwei Alben, neben einer Weihnachts-CD auch das heute noch gefragte „Space Walks“.
Seit Ende 2007 arbeitete „Paule“ Fuchs an seinem bisher größten und eindrucksvollsten Werk. In Anlehnung an die „Bilder einer Ausstellung“ des russischen Komponisten Modest Petrowitsch Mussorgski schuf er in nur knapp zwölf Monaten den Kompositionszyklus „Gemälde einer Vernissage“, das pünktlich zum 88. Geburtstag von Willi Sitte fertig wurde. Zwölf Gemälde des Hallenser Malers wurden von Paule Fuchs eindrucksvoll vertont. Mittlerweile hatte Paule Fuchs auch seine eigene Plattenfirma (www.ponderosa-records.de) gegründet, auch weil er es satt hatte, sich immer wieder anzuhören, wie man es richtig macht. „Die Frage war nämlich, wenn die immer wissen, wie man's richtig macht, warum machen sie das dann nicht richtig?“, fragt er.
Noch heute experimentiert er, geht neue Wege und hat noch immer viele Ideen, seine Musik zu Meisterwerke avancieren zu lassen.


 


 


 
 

 

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